Spitalkaffee
Hier ist es ja still in den letzten Tagen. Ist Euch das Koffein ausgegangen. Oder habt Ihr auch bloss so ein Gebräu bekommen wie ich, als ich letzthin im Spital (zu Deutsch "Krankenhaus") lag? Da musste ich doch tatsächlich zu Papier und Kugelschreiber greifen und folgendes notieren:
Spitalkaffee
Ich bin gut aufgehoben in dem kleinen Landspital, in dem man mir eine neue Hüfte eingesetzt hat. Die Ärzte sind kompetent, die Schwestern sind freundlich und fürsorglich, das Zimmer hell und gemütlich, die Bettnachbarin eine lebensfrohe, geistig rege Seniorin, und sogar das Essen ist, na, sagen wir mal essbar.
Aber der Kaffee... Kaffee?? Einmal pro Tag, nämlich beim Frühstück, steht auf dem Zettel, der mein Esstablett begleitet, tatsächlich das Wort "café". Eine dicke, braune Plastiktasse steht wirklich auch da, mit einem Plastikdeckel zugedeckt. Dieser Deckel dient, wohlgemerkt, hygienischen Zwecken und nicht etwa dazu, ein Aroma zu bewahren. Ein solches ist absolut inexistent. In der Tasse befindet sich aine lauwarme Flüssigkeit, deren Farbe nicht zu erkennen ist, da ja die Tasse selbst dunkelbraun ist. Daneben steht ein kleines verschweisstes Plastikbecherchen, auf dem "partly skimmed milk 2%" steht und zwei Tütchen Zucker. Das ist mein Frühstückskaffee, am Mittag und am Abend wird es diesem Kaffee qualitativ ebenbürtigen Tee geben.
Wie soll man da bloss gesund werden? Schmerzen bedeuten nichts. Die ruppige Physiotherapeutin kann mir nichts anhaben. Die täglichen Blutentnahmen lasse ich mit stoischer Ruhe über mich ergehen. Aber ich leide unter Entzug, unter Kaffee-Entzug.
Als ich ein wenig aufstehen darf und mit meiner Gehhilfe im langen Korridor ein paar Schritte wage, komme ich beim Schwesternbüro vorbei. Durch die halboffene Tür strömt ein köstlicher Geruch, und ein leises Gurgeln verrät mir, dass hier eine Kaffeemaschine im Gang ist. Nur mit äusserster Beherrschung mache ich kehrt und kehre in mein Zimmer zurück. Sonst muss ich das Refugium der Schwestern stürmen und einen Überfall auf die Kaffeemaschine machen.
Ich will nach Hause! Ich will nach Hause! Ich brauche Kaffeeeeeee!!
Womit nun auch die Erklärung geliefert ist, weshalb ich nach dem Eingriff nur eine Woche im Spital verbracht habe.
Spitalkaffee
Ich bin gut aufgehoben in dem kleinen Landspital, in dem man mir eine neue Hüfte eingesetzt hat. Die Ärzte sind kompetent, die Schwestern sind freundlich und fürsorglich, das Zimmer hell und gemütlich, die Bettnachbarin eine lebensfrohe, geistig rege Seniorin, und sogar das Essen ist, na, sagen wir mal essbar.
Aber der Kaffee... Kaffee?? Einmal pro Tag, nämlich beim Frühstück, steht auf dem Zettel, der mein Esstablett begleitet, tatsächlich das Wort "café". Eine dicke, braune Plastiktasse steht wirklich auch da, mit einem Plastikdeckel zugedeckt. Dieser Deckel dient, wohlgemerkt, hygienischen Zwecken und nicht etwa dazu, ein Aroma zu bewahren. Ein solches ist absolut inexistent. In der Tasse befindet sich aine lauwarme Flüssigkeit, deren Farbe nicht zu erkennen ist, da ja die Tasse selbst dunkelbraun ist. Daneben steht ein kleines verschweisstes Plastikbecherchen, auf dem "partly skimmed milk 2%" steht und zwei Tütchen Zucker. Das ist mein Frühstückskaffee, am Mittag und am Abend wird es diesem Kaffee qualitativ ebenbürtigen Tee geben.
Wie soll man da bloss gesund werden? Schmerzen bedeuten nichts. Die ruppige Physiotherapeutin kann mir nichts anhaben. Die täglichen Blutentnahmen lasse ich mit stoischer Ruhe über mich ergehen. Aber ich leide unter Entzug, unter Kaffee-Entzug.
Als ich ein wenig aufstehen darf und mit meiner Gehhilfe im langen Korridor ein paar Schritte wage, komme ich beim Schwesternbüro vorbei. Durch die halboffene Tür strömt ein köstlicher Geruch, und ein leises Gurgeln verrät mir, dass hier eine Kaffeemaschine im Gang ist. Nur mit äusserster Beherrschung mache ich kehrt und kehre in mein Zimmer zurück. Sonst muss ich das Refugium der Schwestern stürmen und einen Überfall auf die Kaffeemaschine machen.
Ich will nach Hause! Ich will nach Hause! Ich brauche Kaffeeeeeee!!
Womit nun auch die Erklärung geliefert ist, weshalb ich nach dem Eingriff nur eine Woche im Spital verbracht habe.
farmersfrau - 5. Feb, 07:46
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